Little Miss Sunshine

Familie Hoover ist die typisch dysfunktionale amerikanische Variante eines Familienverbunds: Der Vater (Greg Kinnear) träumt davon, als Motivationstrainer endlich seinen Durchbruch zu erleben. Seine Frau (Toni Collette) ist völlig angenervt, ihr Bruder (Steve Carell) ist suizidgefährdet, der Großvater (Alan Arkin) schnupft (!) Heroin, der Sohn (Paul Dano) hat ein Schweigegelübde abgelegt, dass er nur aufgibt, wenn er Jetpilot werden darf und das pummelige Nesthäkchen Olive (Abigail Breslin), dass die Welt durch ein viel zu großes & häßliches Brillengestell betrachtet, hat sich in den Kopf gesetzt, einen Kinderschönheitswettbewerb zu gewinnen. Dass sie dabei in der Vorausscheidung nur den 2. Platz gemacht hat, bringt sie nicht davon ab, ihre "Kür" zu üben.

Als die Gewinnerin nun disqualifiziert wird, ist Olive nun zur Teilnahme an der Wahl zur Little Miss Sunshine in Kalifornien eingeladen... Bedingt durch die Ebbe in der Familienkasse, schnappt man sich den klapprigen VW-Bully und macht sich auf die lange Reise gen Westen, um Olive die Chance zu geben, ihren Traum zu verwirklichen.

Daraus entspannt sich ein wunderbares Road-Movie, bei dem erst mal die Eigenarten jedes Charakters beleuchtet werden und sich daraus die ein oder Krise ergibt. Ohne den disneymäßigen Zeigefinger wird dann gezeigt, dass man einfach viel schafft, wenn man sich gegenseitig akzeptiert und zusammenhält.

Es sind knappe zwei Stunden Kinospaß mit einer herausragenden Leichtigkeit. Dafür sorgen die knackigen Dialoge, jede Menge Gags, eine gute Portion Mut zur "politcal incorrectness" und ein exzellentes Ensemble. Das Regie-Ehepaar Jonathan Dayton und Valerie Faris hat mit einem für amerikanische Verhältnisse schmalen Budget von 8 Mio. Dollar eine gelungene Komödie abgeliefert, die man einfach gesehen haben muß.

Los, los, Kinoticket reservieren und anschauen!!! Der Film bringt genau das richtige Feel-Good für die trüben Tage....

...don't miss the little miss *Euer Schnurzelpups