Donnerstag, 18. Dezember 2008

still hooked & black box . . .

tja, habe vor knapp 5 Stunden (=6 Folgen) angefangen Brothers & Sisters nochmal ab der ersten Folge zu schauen... Es ist immer noch schmerzhaft und mit viel Heulerei verbunden, aber es sind so viele Parallelen - oder bilde ich mir die nur ein?!? Selbst wenn, ich kann nicht aufhören, sonst spür ich mich nicht mehr. Aber wenn mir jetzt jemand eine Black Box vor die Nase halten würde und ich könnte einfach so, per Knopfdruck in eine Nicht-Existenz übergehen, ohne Schmerzen, ohne die Mühe von irgendjemand, sich um meine Nachlass-Angelegenheiten zu kümmern, ohne dabei gleichzeitig meine Vergangenheit auszulöschen, ich würde sofort diesen Knopf drücken!

Brothers & Sisters . . .

Ich bin noch wach... nach etwas mehr als 48 Stunden Marathon-schauen von Brothers & Sisters... und es gab nicht eine Folge in der ich nicht losgeheult/-geschluchzt habe. Ich wünsche mir so sehr eine Familie, einen Zusammenhalt, wie den der Walkers, die trotz aller Probleme und Streitereien immer wieder zueinander finden. Ich möchte diese Liebe spüren; Liebe zu geben und geliebt zu werden, in den Arm genommen zu werden und teilzuhaben. Es ist schon verdammt komisch, aber ich liebe diese Welt, diese in knapp 45 minütige Folgen aufgeteilte Welt. Es macht Spaß die Schicksalsschläge am Stück zu gucken. Es tut gut zu weinen & zu schluchzen - JA! Vielleicht hab ich dadurch angefangen mich wieder zu spüren, jedenfalls ein bisschen von mir. Heute, in den kurzen Pausen die ich eingelegt habe, um mal in der Küche Essen zu machen oder nur etwas zu holen oder aufs Klo zu gehen, hab ich mich gewundert, weil ich plötzlich in mir eine Stärke gespürt habe, dich mir seit Monaten verlustig gegangen war. Ich würde das gern mit jemand teilen, aber da gibt es niemand - wer sonst wäre so blöd, sich 49 Folgen quasi am Stück anzuschauen?!? Ich habe sozusagen die Walkers in mein Leben gelassen - wünschte nur, sie würden mich auch (hin)nehmen und bedingungsslos lieben und mir mit meinen Problemen helfen, mir zur Seite stehen... Ich dachte ja nach den ersten gesehen Folgen dran, eine DVD Box zu kaufen und wünschte nur, mein Vater wär in der Lage sich das anzuschauen und mit mir zu reden - wenn ich ihn lassen würde. Letztlich hab ich den Kontakt mit meinem Vater und meiner Schwester eingefroren, weil ich mich weder verstanden noch geliebt fühle und ich lieber keinen Kontakt habe, als immer und immer wieder so verdammt verletzt zu werden. Dabei sehne ich mich so sehr danach, endlich wieder Liebe zu spüren. Ich werde jetzt noch ne Runde weiterheulen, -schluchzen, -jammern - nicht nur weil es erst im kommenden Jahr neue Folgen geben wird, sondern weil das Heulen gut tut... ich spüre mich... Und ich glaube ich schau mir gleich nochmal das Season 2-Finale an mit der Hochzeit von Kev & Scotty... Also bis die Tage sagt der Schnurzel mit den feuchten Augen

Dienstag, 16. Dezember 2008

. . . a gazillion weeks later . . .

Hm, Totgesagte leben länger?!? Die Hoffnung stirbt zuletzt?!? Es ist schon komisch... nach weit über einem Jahr wieder hier zu posten. Aber ich bin wieder hier, weil es mir beschissen geht. Ich weiß auch nicht, ob es mehr als diesen einen Post geben wird... Ich habe ja im September letzten Jahres ein Projekt nach dem anderen durchgezogen, bzw. auf ein großes, ausländisches Anschlußprojekt gehofft. Naja, die Jobs, die vielen Überstunden, die da anfielen und die Tatsache, dass ich nur selten Internetzugang hatte, haben mich vom Posten abgehalten. Selbst an den Wochenenden blieb keine Zeit dafür. Aber wenn ich daran zurückdenke, dann ging es mir in dieser Zeit ganz ok. Das Hinfiebern auf das Auslandsprojekt nahm sehr viel Raum ein. Umso schöner dann, dass es in fast letzter Minute noch klappte. Es war mit viel Abenteuer verbunden, sehr viel Arbeit, sehr vielen Überstunden. Es galt den temporären Wohnraum zu gestalten, so zu gestalten, dass ich mich wohler fühlen würde (und wie ich vor den Weihnachtsferien merkte, hat das auch funktioniert, wie ich anhand von positiven Kommentaren von Kollegen merkte). Aber ich habe keine Ruhe gefunden. Ich war rastlos und oft unzufrieden. Genossen habe ich die harte Matratze, denn ich hab selten so gut geschlafen, wie auf ihr... Meine Überlegung, nach der Rückkehr meine knapp über 10 Jahre alte Schlafstätte hier gegen eine härtere zu wechseln, hab ich nie fortgeführt und umgesetzt. Und ich scheue mich, die Ausgabe zu tätigen, weil ich eigentlich die ganze Zeit irgendwie flexibel bleiben wollte. D.h. wenn ich denn nun (endlich) umziehen würde -weg von der Wohnung, die ich nun seit fast 5 Jahren bereits bewohne (auch wenn es viele Abwesenheitszeiten gibt/gab)- dann würde ich vieles ändern und mir u.a. auch eine neue Matratze kaufen... Und so hab ich kaum etwas umgesetzt, sondern komme mir vor, als ob ich dieses Jahr mit angezogener Handbremse durchs Leben gegangen bin. Fuck it, das ist beschissen... beschissen hoch zehn! Und jedes Mal, wenn ich ein Projekt abgeschlossen hatte und Zeit hatte, an mir/mit mir zu arbeiten, um nach vorne zu kommen, um mich wohler zu fühlen, zufriedener zu sein, glücklicher zu sein. Da stand ich mir selbst im Weg oder eher lag ich mir im Weg, auf meiner zu weichen Matratze und kam nicht hoch. Es gab viel zu viele Tage & Stunden, die ich verschenkt/vergeudet habe - und das nagt so sehr an mir, dass ich daraus nichts gemacht habe. Ich bin so sehr davon entfernt "in meiner Mitte" zu sein; ausbalanciert, zufrieden und endlich mal glücklich. Ich könnte hier noch ewig weiterschreiben, aber das bringt nichts voran. So sehr es dieses Jahr bis in den September zwar jobtechnisch ganz gut war -ich während eines Projekts schon das nächste in der Tasche hatte, so wenig konnte ich die freie Zeit dazwischen nutzen und die Akkus aufladen. Jeder Arbeitstag hat mich Substanz gekostet und ich war in der Freizeit nicht in der Lage mich zu regenerieren. Jedes mal hab ich mich mit meinem Eßproblem noch mehr beschwert, meinen Körper verletzt und eine weitere Stufe genommen, in der Spirale nach unten. Ich war ja irgendwo froh, dass meine Weihnachtsferien dieses Jahr bereits Mitte November anfangen sollten, aber ich konnte nichts aus der Zeit machen - verdammt! Ich rutschte also immer weiter ab... und es ist verdammt traurig, wenn man sich fragt, was man selbst auf dieser Welt eigentlich macht. Wozu sich im Hamsterrad abstrampeln, wofür, wenn jahrelange Anstrengungen nicht dazu führen, dass man (=ich) glücklicher wird?!? Verdammt, wofür???? Da ist aber immer noch ein Funke; da ist etwas, dass dich nicht ganz aufgeben läßt, aber es ist nicht genug Energie übrig, um etwas anzufangen.... Nicht mal, um aus dem Bett zu steigen, um sich einen leckeren Latte Macchiato zu machen, um dafür zu sorgen, sich ausgewogen und gesund zu ernähren, sich zu bewegen, um ein zumindest einigermaßen passables Körpergefühl zu bekommen.... Und wenn dann wieder tage rum sind, sich nichts getan hat, weil man selbst keine Kraft hatte, diese oder jene Hürde zu nehmen, dann geht es mindestens eine Stufe weiter runter... Und wenn es mir schlecht geht, dann verkriech ich mich nur noch mehr, laß keinen an mich ran. Auch wenn der Verstand irgendwo weiß, dass es mir nicht gut tut und sich Gesellschaft von guten Freunden ganz gut anfühlt. Ich kriege es nicht hin, verschließe mich. Stelle die Telefone aus. Das sind dann die Momente, wo es schwarz wird und mich immer wieder frage, warum ich nicht endlich erlöst sein kann, von diesem Unglücklichsein, das sich in meinem Leben ausgebreitet hat. Es ist dermaßen bitter die Bilanz zu ziehen, dass man in seinem Leben nie wirklich glücklich war. Am ehesten noch 1,5-2 Jahre in denen ich mal geliebt habe, aber nicht die Liebe gespürt habe, die ich brauche. Und wenn das knappe 2 Jahre aus einer Grundsumme von 38 sind, dann macht das traurig, furchtbar traurig. Es ist eine Sisyphus Aufgabe, die mich verzweifeln läßt. Soweit, dass ich in der letzten Woche wieder viele Suizidgedanken hatte und mich auch mal wieder nach Methoden googlen ließen. Grausam ist das!!! Für mich! Ich frage mich, ob ich angesichts meiner bereits so oft erlebten Depressionen nicht einfach so ist, dass ich genug gelitten habe, dass ich mir eine Erlösung verdient habe. Ausblenden, was den zurückgelassenen Freunden widerfährt, wenn ich mich so mir nichts, dir nichts auf Nimmerwiedersehen verabschiede. Aber ich lebe ja nicht für andere, sondern ich muß mit mir Leben und das ist verdammt schwer & belastend, dieses unglückliche Leben... Darf da jemand behaupten, ich soll mich nicht umbringen, weil ich an die "Hinterbliebenen" denken muß; weil die sich dann den Rest ihres Lebens fragen, was sie hätten tun können, um es zu verhindern... Ich kann nur hoffen, dass es wenigstens einen gegeben hätte, der mich und meine Entscheidung respektiert hätte! Aber dazu ist es ja gar nicht gekommen, denn da ist ja immer noch ein Funke, ein kleiner Funke Verstand, der mich davon abhält, der mich zwingt noch einen Tag abzuwarten, ob ich dann vielleicht am nächsten Tag die kraft finde, einen neuen Anlauf zu starten, mich selbst aus dem schwarzen Loch zu ziehen... Ich gucke viel fern udn surfe viel... das seh ich als Ablenkung und Berieselung und die Momente, wo ich von einer Geschichte gefangen bin, sind die, in denen die Hoffnung aufkeimt. Ich schau mir z.B. Serien im Original bei iTunes an. Und frage mich, ob ich vielleicht in die USA, nach Kanada oder Australien auswandern muß - dass in mir ein Mensch steckt, der sich in der englischen Sprache besser aufgehoben fühlt, als im Deutschen; mehr Zuhause... glücklicher?!? Da gibt es eine Serie "the Starter Wife", in der ein Charakter Selbstmord begeht: filmklassisch, mit viel zu viel Alkohol ins Wasser gehend am Strand von Malibu. Nur im dann in der nächsten Folge quicklebendig wieder aufzutauchen als jemand, der aus seinem Leben ausbrechen mußte. Sich dann aber (als Mann) in einem Kleid auf seine eigene Beerdigungsfeier "schleicht", um alles mal zu hören, was andere über ihn zu sagen haben. Das wär doch stark; das hält mich vielleicht davon ab, mein Leben zu beenden, weil ich das dann nicht mitkriegen würde. Ich komme mir unverstanden vor, kann aber auch nichts dazu beitragen, diesen Umstand zu ändern. Langer Rede, kurzer... ich habe heute angefangen, die erste Staffel von "Brothers & Sisters" zu schauen. Und es ist harter Tobak für mich: eine Famile mit 5 erwachsenen Kindern, 2 Schwestern, 3 Brüder, einer davon schwul, die sehr viel miteinander "streiten" und viele Probleme im Umgang miteinander haben - aber auch eine Liebe füreinander empfinden, die unglaublich ist. So würde ich mir das wünschen!!! Es gibt zig Momente, wo ich einfach losheulen muß, weil es so dramatisch/schön/liebevoll ist. Und eigentlich müßte ich die erste Staffel auf DVD kaufen, den DVD Spieler meines Vaters aus dem Keller holen und ihm hinstellen und bitten, er möge sich das mal anschauen. Was aber wieder verlorene Liebesmüh wär, denn mein Vater fände das sicherlich als Zeitverschwendung, sich so etwas fiktives anzuschauen, weil er sich sowieso auf solche Geschichten nicht einlassen kann... Und weil er es nicht kann, gibt es auch nur eine nicht-existente Beziehung zwischen uns. Ich würde mir wünschen, dass es anderes wäre, aber habe das Gefühl, dass jeder meiner Versuche eine fruchtbare Kommunikation aufzubauen, von ihm und seiner Art torpediert wird - das verletzt mich so sehr, dass ich lieber keinen Kontakt habe - was aber auch simply schmerzhaft ist! So, und nun krieg ich nicht mal einen Bogen, um das alles hier, den heutigen Post abzuschließen.... ich bin sehr fragil und muß nun einfach weitergucken (bis ich irgendwann die Augen zu mache und einschlafe), denn zumindest in den Momenten, wo mich die Storylines packen und ich losschluchze, empfinde ich so etwas wie Leben in mir.... Goodnight und bis die Tage - der Schnurzel